2021
Anschaffung von Pulsoxymetern für alle 6 Partnerkrankenhäuser
Anschaffung von 3 Patientenmonitoren für das Hospital Dzodze
Anschaffung von 2 Beatmungsgeräten (mit Zubehör für 2 Jahre) für die Hospitäler in Kpando und Dzodze
Anschaffung von Kinder-Ultraschallköpfen
Um auch die Kleinsten der Kleinen richtig versorgen und untersuchen zu können, hat der Verein in diesem Jahr Ultraschallköpfe für Kinder angeschafft.
2019
10 Patientenmonitore für das Catholic Hospital in Battor/Ghana
Das Management des Catholic Hospital in Battor sowie Charles, der Leiter der Anästhesie-Abteilung hatten mich bei meinem letzten Aufenthalt im Oktober 2018 angesprochen: Von den wenigen Monitoren, die bei der Narkose zur Patientenüberwachung genutzt wurden, sind einige defekt; es können manche Parameter wie EKG, Blutdruck oder Sauerstoffsättigung nicht mehr angezeigt werden. Aufgrund ihres Alters sind die Geräte out of service, also nicht mehr reparabel. Darüber hinaus plant das Catholic Hospital Battor eine interdisziplinäre Notaufnahmestation (im Erdgeschoss des „Cervical Cancer Centers“), wofür ebenfalls Patientenmonitore gebraucht werden. In enger Absprache mit den Nutzern vor Ort und dem Management haben wir uns für einen einheitlichen (vernetzbaren) Monitor-Typ entschieden, der Blutdruck, SPO2 und EKG misst und über einen längeren Zeitraum auch speichert. Das Gehäuse des Monitors ist staubdicht und hochwertig verarbeitet, die Ersatzteilbeschaffung und die Servicemöglichkeit in Accra sind gesichert. Über die Medizintechnikabteilung meines Krankenhauses konnten wir ein sehr gutes Angebot über 10 Monitore verhandeln. Erfreulicherweise kann ich dem Catholic Hospital Battor noch bei meinem nächsten Einsatz im November 2019 fünf der dringend benötigten Patientenmonitore spendenfinanziert mitbringen! Das Management in Battor hat sich seinerseits schriftlich bereit erklärt, die übrige 5 Monitore in 2020 zu kaufen.
Dr. Wolfgang Kramer
2018
Ein neuer Krankenwagen für das Catholic Hospital Battor
Ein aktuelles Projekt unseres Vereins ist die Beschaffung eines Krankentransport-/Rettungswagens für das Krankenhaus Battor unter der Projektleitung von E. Rübsam und Dr. W. Kramer.
Das Catholic Hospital in Battor liegt in der Volta Region. Diese Region umfasst 20.570 km², es leben heute ca. 2 Millionen Menschen dort. Ihnen steht lediglich ein einziger Krankentransport- bzw. Rettungswagen zur Verfügung. Dieser ist 120 km nördlich von Battor stationiert, was angesichts der Straßenverhältnisse eine sehr große Entfernung mit mehreren Stunden Fahrt bedeutet. Zum Vergleich dazu gibt es in Deutschland (aktuellste Erhebung von 1994) je nach Region ca. 5 Notarzt- und Rettungswagen pro 100.000 Einwohner.
Darüber hinaus ist das Einzugsgebiet des Krankenhauses in Battor sehr groß: 60% der Patienten kommen aus der Greater Accra Region, 20% aus der Volta Region und 10% aus dem Osten bzw. Togo.
Der Mangel an medizinischer Transportmöglichkeit führt unter anderem dazu, dass Patientinnen, die im Rahmen einer Geburt ein Nierenversagen erleiden oder auf eine Intensivstation müssten, nicht bzw. nicht rechtzeitig an die Universitätsklinik Korle-Bu in Accra verlegt werden können. Unsere Kollegen in Battor haben in den letzten zwei Jahren 5 solcher Patientinnen verloren.
In Kooperation mit dem Catholic Hospital in Battor ist das Projekt entstanden, dem Krankenhaus einen eigenen Krankentransport-/Rettungswagen zur Verfügung zu stellen, welcher dann von dem Ärzte- und Pflegepersonal vor Ort verwaltet und geführt wird. Es wird sich um einen Toyota Hiace ohne hintere Sitze handeln, der in Battor zum Krankenwagen umgebaut wird. Der Wagen selbst wird in Kürze vor Ort in Ghana bestellt und innerhalb der nächsten 6 Monate geliefert. Die Innenausstattung organisiert unser Verein in Deutschland. Einen Teil der Inneneinrichtung in Form einer Transportliege und eines Stuhls wurden schon besorgt. Beide Gegenstände werden zusammen mit den restlichen Einbauvorrichtungen im weiteren Verlauf in einem entsprechenden Container nach Ghana gebracht.
Neues zum Krankenwagen (August 2018):
Das Projekt ist abgeschlossen: der umgebaute Toyota ist mit seiner Innenausstattung in Battor eingeweiht worden. Die Freude vor Ort war groß, wie die Bilder und der Dankesbrief des Administrators zeigen:
Neue Ultraschallgeräte für unsere Teams
Ein wichtiges Hilfsmittel für die präoperative Diagnostik, aber auch im OP selbst, ist ein gutes Ultraschallgerät. Vor einer geplanten Prostataoperation kann mit einem transrektalen Ultraschallkopf zum Beispiel die Größe der Prostata genau bestimmt werden. Aber auch für die Prostatastanzbiopsien ist dieses Ultraschallgerät nahezu unabdingbar. Bisher wurden die Probeentnahmen der Prostata mittels rektal geführter Tastung mit dem Finger durchgeführt. Hierbei kam es zuletzt zu einer Nadelstichverletzung von einem unserer Ärzte bei einem HIV-positiven Patienten. Glücklicherweise kam es zu keiner Infektionsübertragung. Dieses Beispiel zeigt allerdings, wie wichtig eine adäquate Austattung mit entsprechenden Geräten für die Teams vor Ort ist. Um also die Arbeitsbedingungen zu verbessern, aber vor allem auch um das große Sicherheitsrisiko für unsere Ärzte zu reduzieren, hat unser Verein im Jahr 2017 die Arbeitssets für die Hospitäler mit neuen Ultraschallgeräten ausgestattet. Jedes Set hat jetzt einen transrektalen Ultraschallkopf. Somit können nun gefahrlos Biopsien entnommen werden und eine bessere Vorbereitung vor den OPs erfolgen.
Headlights
Um für ideale Sichtverhältnisse während der Operationen sorgen zu können, hat unser Verein für jedes OP-Set Stirnlampen angeschafft. Das Licht der vorhanden OP-Lampen ist oft nur sehr ungenügen, zusätzlich kommt es auch im OP immer wieder zu (kurzfristigen) Stromausfällen.
2017
Solaranlagen
Um die medizinisch-urologische Versorgung der Menschen in Ghana sicherstellen zu können, verbessert unser Verein auch die Rahmenbedingungen in den von uns betreuten Krankenhäusern. Ein großes Problem stellt unter anderem die schlechte Stromversorgung der OP-Säle dar. Es kommt immer wieder zu Stromausfällen, welche nur teilweise durch Dieselnotstrom-Aggregatoren ausgeglichen werden können. So kam es erst jüngst zum Ausfall der vorhandenen Dieselnotstrom-Anlage des Margret Marquart Hospitals in Kpando, da der Generator durch Hinzuschalten von zu vielen Gebäuden und Geräten zerstört wurde.
Unser Verein konnte unter der Projektleitung von Detmer Hasselmann zum Oktober 2017 auch Dank gezielter Spenden eine neue Photovoltaik-Anlage für den urologischen OP im Margret Marquart Hospital in Kpando kaufen, instillieren und in Betrieb nehmen. Nach entsprechenden Recherchen konnte in Zusammenarbeit mit der Firma Beyer SolarGy eine Anlage konzipiert werden, die die OP-Lampen, HF-Chirurgiegeräte, Sauger, Narkosegeräte etc. versorgen kann.
Die Anlage hat eine Gesamtleistung von 4KW (maximal erweiterbar bis 5 KW) und wurde im Nebenraum zum OP-Raum aufgestellt. Bei der Instillation wurden 5 Steckdosen im OP mit eingerichtet, so dass die entsprechenden medizinischen Geräte im OP-Saal versorgt werden können. Zum Schutz der Anlage wurde beim Verlegen der Kabel und Steckdosen genau darauf geachtet, dass keine weitere Zuschaltung von Geräten anderer Räume möglich ist. So soll unsere Anlage vor einer erneuten Überlastung geschützt werden und ausschließlich dem OP zur Verfügung stehen.
Die Kosten der Anlage betrugen gut 6000 Euro plus Kosten für Transport und Aufbau.
Ziel ist es, auch die anderen fünf Krankenhäuser mit entsprechenden Photovoltaik-Anlagen zu versorgen. Dies stellt eine große organisatorische als auch finanzielle Herausforderung für unseren Verein dar und gehört mit zu unseren langfristigen, großen Projekten.
Instillation der Photovoltaik-Anlage im Margret Marquart Hospital, Kpando im September 2017
2015
Edelstahlschränke für die Hospitäler
am Beispiel Margret Marquart Catholic Hospital Kpando
2015 hat unser Verein für jedes unserer Hospitäler neue Edelstahlschränke nach Ghana transportiert.
Hier sehen Sie den neuen Edelstahlschrank im MMCH Kpando, der im Aufenthaltsraum der Ärzte im OP-Trakt aufgestellt wurde. In diesem Schrank können nun Verbrauchsmaterialien staubgeschützt und geordnet aufbewahrt werden. Solche Materialien sind unter anderem Harnblasenkatheter, Gel zum Einführen solcher Katheter oder Ultraschallgel, Nahtmaterialien oder Kontrastmittel. Die Aufbewahrungsschränke erleichtern unseren Teams den Einsatz enorm – es müssen nun nicht mehr zu jedem Einsatz alle Materialien in das Krankenhaus transportiert werden, sondern jedes Team kann aus dem Grundstock der Materialien die für die jeweiligen Operationen geeingeten auswählen und nutzen. Die Schränke werden im Rahmen der Einsätze regelmäßig wieder aufgefüllt.